Wer den Beruf als Schlüsseldienst ausüben möchte, muss das Handwerk lernen. Die Ausbildung erfolgt in der Regel in einem Fachgeschäft. Kurse und Seminare unterstützen den Schüler beim Erwerb der Kenntnisse.
Das Schlüsseldienst-Handwerk erlernt man am besten in einem Betrieb, der eine langjährige Erfahrung und die entsprechenden Kenntnisse vorweisen kann. Die Ausbildung beginnt mit der Anfertigung und kopieren von Schlüsseln. Schritt für Schritt werden Schlüsselprofillisten studiert, um die Unterschiede der Fabrikate und deren Profile zu verinnerlichen.
Die ersten Öffnungsversuche können an zugezogenen Türen innerhalb des Betriebs geübt werden. So wird vermieden, dass ein Kunde/in unnötig lange warten muss. Parallel fährt der Lehrling mit auf Montage und schaut einem erfahrenen Monteur zu, wie diese Arbeit im Außendienst durchgeführt wird. Das muss regelmäßig erfolgen, da sich beim Aufsperren immer wieder neue Situationen ergeben und unterschiedliche Werkzeuge benötigt werden.
In der Werkstatt werden alte und neue Schlösser und Verriegelungen aufgeschraubt und deren Aufbau und Funktion studiert. Denn nur wer versteht, wie das Schloss funktioniert, kann sich bei einer verschlossenen Tür einen Defekt vorstellen und die richtigen Öffnungsmaßnahmen durchführen. Das wird auch im Außendienst unter Anleitung eines Fachmanns trainiert.
Anhand von Katalogen und des Sortiments im Betrieb lernt der/die Schüler/in kennen, welche Artikel und Materialien durch einen Schlüsseldienst befestigt, eingebaut und repariert werden. Da dieses Sortiment sehr umfangreich ist, dauert das erfahrungsgemäß einige Jahre.
Das sollte vorab vorhanden sein: Ein Führerschein ist für den Außendienst unbedingt erforderlich. Zudem wird ein einwandfreies Führungszeugnis erwartet. Wenn der Betrieb einen Nachtnotdienst anbietet, wird die Bereitschaft vorausgesetzt, Tag und Nacht Kundendienst zu fahren. Der freundliche Umgang mit Kunden bei der Beratung im Geschäft, wird, wie in vielen anderen Berufen, vorausgesetzt. Da der Schlüsseldienstberuf viel mit Sicherheit zu tun hat, wird seriöses Auftreten erwartet, das persönliche Erscheinungsbild sollte entsprechend vertrauenswürdig sein. Eine Ausbildung in einem handwerklichen Beruf, wie beispielsweise Schlosser oder Mechaniker, ist von Vorteil, wird aber nicht unbedingt vorausgesetzt. In jedem Fall ist handwerkliches Geschick gefordert und sollte mitgebracht werden.
Bei der Suche nach einem geeigneten Schlüsseldienstbetrieb ist die Bundesagentur für Arbeit behilflich.